Römisches Schwitzbad am Kochbrunnen

1815 im Bereich des Kochbrunnens aufgefundene Mauerreste interpretiert man als römisches Schwitz- und Dampfbad. Darin sollen auch drei Skelette gefunden worden sein.
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Bei der Erweiterung des Badhauses zum Weißen Löwen am Kochbrunnen traf man 1815 nach dem Wegsprengen von Gussmauerwerk in ca. 2,30 m Tiefe auf Mauerreste, die als römisches Badgebäude, möglicherweise ein Schwitz- und Dampfbad, gedeutet wurden. Die Maße werden mit ca. 3,15 x 1,75 cm, seine Tiefe mit ca. 1,50 cm angegeben. Ein eingemauertes Ziegelstück der 14. Legion wurde so interpretiert, dass diese von 70–97 n. Chr. in Mainz stationierte Einheit Erbauerin des Gebäudes gewesen sein könnte. Eine Wiederverwendung des Ziegels in späterer Zeit dürfte aber wahrscheinlicher sein. Unter den Fundstücken ragt ein schwarzer Firnisbecher mit den weiß aufgetragenen Buchstaben M.I.S.C.E. hervor. Außerdem fanden sich in dem Becken Münzen, Bruchstücke von Grabsteinen, Dachziegel und die Skelette von drei Menschen.

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Grund- und Aufriss des römischen Bades unter dem heutigen Treppenaufgang zur Saalgasse, Nach einer Zeichnung von Bernhard Hundeshagen (02/1)
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