Sironatempel / Sonnenuhr

Der in der Schützenhofstraße aufgefundene Weihestein für Sirona wird dahingehend interpretiert, dass sich hier ein Tempel für diese Heilgöttin befunden hat. Auch vermutet man, dass dieser Ort der Mittelpunkt der römischen Siedlung war. In der Nähe der Schützenhofquelle fand sich eine Sonnenuhr, die einem Exemplar aus Pompeji gleicht. Sie dürfte im Zusammenhang des an der Quelle errichteten Badegebäudes öffentlich aufgestellt gewesen sein.
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Im Bereich der Schützenhofquelle wurde ein Weihestein für die keltische Heilgöttin Sirona gefunden. Dessen Inschrift lautet in der Übersetzung: „Der Sirona von Gaius Julius Restitutus, dem Vorsteher des Tempels, aus eigenen Mitteln [gestiftet].“ Dies könnte darauf hindeuten, dass sich hier ein Tempel für die Göttin befunden hat. Die Verehrung für Sirona war im europäischen Teil des römischen Reiches recht verbreitet. Man vermutet an dieser Stelle den Mittelpunkt der römischen Siedlung.

Die Sonnenuhr, die im Bereich der Schützenhofthermen gefunden wurde, gleicht einer Sonnenuhr aus Pompeji. Sie stammt dort ebenfalls aus einer Therme. Die Platte der Wiesbadener Sonnenuhr, vom Typ her eine Horizontaluhr, besteht aus Kalkstein. Ein leicht schräg gerichteter eiserner Stift zeigte die Mittagsstunde an, wenn sein Schatten mit der Nord-Süd-orientierten Mittellinie der Uhr in Deckung war. Zu beiden Seiten dieser Linie laufen in entsprechenden Abständen radial die anderen Stundenlinien. Für die Nutzer von Thermen war es wichtig, sich zur rechten Zeit ins Bad zu begeben. Die Uhr gab das Zeichen, wann die öffentlichen Bäder geöffnet und auch, wann sie wieder geschlossen wurden. Heute befindet sie sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer.

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Römische Sonnenuhr aus dem Bereich der Terrasse des Schützenhofbades (07/1)
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